Grundsätzlich handelt es sich bei der gegenständlichen Rahmenvereinbarung um die Leistungen für Projektsteuerung und ÖBA für die Universität Wien.

Ausschreibende Stelle ist die Universität Wien in Zusammenarbeit mit der RA-Kanzlei Heid-Schiefer und DI Jirek.

Unter Pkt. 2.5 wird unter anderem folgende Forderung erhoben:

"Der Auftragnehmer wirkt bei der Erstellung der Leistungsverzeichnisse durch den Planer unmittelbar und direkt mit, indem er:

die LV-Positionen und Vorbemerkungen strategisch festlegt, dass trotz Entwurfsplanung die ausführenden Firmen keine Ansätze für ein Claim- oder Nachtragsmanagement vorfinden."

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Verantwortung für die Ausschreibung nicht beim "Mitwirkenden", sondern beim Verfasser zu liegen hat.

Völlig absurd ist jedoch die Forderung, dass bereits mit einer Entwurfplanung eine Ausschreibung vorgenommen wird.

Eine korrekte Ausschreibung, bei welcher für die ausführenden Firmen die "Ansätze" für ein Claiming- und Nachtragsmanagement minimiert werden, muss (wie jedem Fachmann bekannt), eine entsprechende Tiefe in der Ausführungsplanung aufweisen.

Bereits (oft praktizierte) Ausschreibungen mit Einreichplanung sind ein Unfug.

Dass Ausschreibungen mit Entwurfplanungen durchgeführt werden, ist ein Unikat.

Dass darüber hinaus bei einer derartig fahrlässigen Vorgehensweise die ÖBA dafür zu sorgen hat, dass trotz "schleißiger" Unterlagen kein Claiming- oder Nachtragsmanagement stattfindet, ist der Gipfel der Unverfrorenheit.